Der Spieler ist müde, verwirrt, irritiert und beschämt, die Hälfte seines Hab und Gutes hat er bereits verspielt und hat nun die einzig richtige Entscheidung getroffen... „Weg von hier!“ Doch angesichts des labyrinthartigen Aufbaues und dem Fehlen an Orientierungspunkten gelingt es ihm nicht so recht den Ausgang zu finden. Er weiß weder wie spät es ist, noch in welchem Casino er ist und wie er es von hier zur Fähre schaffen soll, weiß er auch nicht. Als er sich endlich zu dem Ausgang vorgekämpft hat, stellt er fest, dass es mitten in der Nacht ist. Ein kalter Wind bläst ihm am Busbahnhof entgegen von dem aus die Gratis Shuttle Busse zur Fährstation fahren. Doch erst in einer Stunde. Er kauert sich daher in eine Ecke und schläft ein. Geweckt von dem lauten Geräusch des Dieselmotors steigt er schnell in den vor ihm stehenden Bus ein. Der Schlaf hat ihm gut getan, der Spieler kann wieder klar denken. Er versucht die letzten Stunden zu analysieren und entdeckt zahlreiche Fehler in seiner Taktik. Die Fahrt zur Fähre dauert zwanzig Minuten. Und als er aus dem Bus aussteigt, strömen zahlreiche glückliche fröhliche Menschen in den Bus, die auch ihr Glück versuchen wollen in den Spielhöllen der Stadt. Doch wie sollen sie es schaffen, wenn selbst er mit seinem beinahe perfekten System gescheitert ist?! Sollte er ihnen nicht zeigen wie es geht, nun als er auf der Busfahrt sein System optimierte und es „todsicher“ gemacht hat?! Der Bus hat noch einen Restplatz... Und so steigt unser Spieler wieder ein um die Hälfte seines Vermögens zurück zu gewinnen oder (was wahrscheinlicher ist) auch noch die andere Hälfte zu verspielen. 
I don´t care how smart or how crazy you are, i´m just afraid you will leave too early. 
Wir haben uns in Macao viele Casinos angesehen. Dieser Glücksspieltourismus entkoppelt von einem ausgeprägten Spieltrieb war wirklich amüsant. Unter anderem waren wir im Ponte 16, Sands, Venetien, Grand Lisboa, MGM, Wynn und vielen mehr. Innerhalb der Casinos, wo das Fotografieren leider nicht gestattet war, reiht sich ein Spieltisch an den nächsten und die freundlichen Croupiers laden einen mit einem Lächeln auf den Lippen und einer typischen Handbewegung dazu ein zu Spielen. Sonnenlicht gibt es keines. Außen leuchtet und glitzert das pompöse Gebäude und versucht einen in den Irrglauben zu versetzen hier Reichtum und Wohlstand finden zu können.
Glückspiel ist weder in Hongkong noch in Festlandchina legal, doch dummerweise haben die Chinesen einen Hang zum Glückspiel und wollen diesen klarerweise irgendwo ausleben. Dies führt dazu, dass am Wochenende die Casinos von Macao zum Bersten voll mit reichen und neureichen Chinesen sind, die nur eines im Kopf haben - „Spielen spielen spielen“. 
Wir selbst haben uns auch versucht, jedoch mit entsprechenden Einsätzen und an für uns bekannten Spielen. So spielten wir „Black Jack“ und „Jacks or better“ am Automaten und hatten auch für einige Zeit ziemlich viel Spaß! Anfangs schafften wir es noch unseren Spieleinsatz von 2 Euro zu verdreifachen, ehe wir dann alles verspielten und beide mit einer neutralen Bilanz die Spielhallen wieder verließen. 
Abseits von Geld, Glitzer und Gewinnchance hat Macao auch ein ganz anderes Gesicht. Einst Handelsposten und Kolonie der Portugiesen, nun Sonderverwaltungszone Macao der Volksrepublik China, merkt man dem Städtchen den europäischen Einfluss stark an. Die Hauptattraktion der Stadt sind wohl die Ruinen von St. Paul. Eine Kirche, die durch ein Feuer zerstört wurde und lediglich die markante Frontmauer am Ende einer langen Treppe erhalten blieb. Doch anhand dieser Mauer ist erkennbar, wie in Macao die europäischen und die asiatischen Stilrichtungen harmonierten und fusionierten. 
Neben den vielen westlich geprägten Kirchen (St. Lawrence, St. Anthony) samt Bibliotheken, Klöstern und Theatersälen gibt es auch eine Vielzahl von Tempeln (Ma Kok Miu, Na Tcha Temple) die es zu besichtigen lohnt. Am besten geht man die Strecken zu Fuss. Solange man nicht auf die Nebeninsel Taipa fährt ist alle bequem per pedes zu erreichen. Meine persönliche Empfehlung ist das Mandarin House, dass mich ob seiner Verschmelzung von verschiedenen architektonischen Einflüssen und zahlreichen witzigen Gimmicks am meisten begeistert hat. 
Nicht unerwähnt dürfen auch die pompösen Bauten am Senatsplatz, sowie der Senatsplatz selbst.

„Of course no english“ - Welcome to China!

Am 9.9.2013 war es dann endlich soweit und wir betraten (gemeinsam mit tausenden anderen Chinesen) das Land der Mitte. Und obwohl wir von vielen Seiten mehrfach gewarnt wurden und man uns ermahnt hat, dass China anders sei, dachten wir uns, dass zwei so abgebrühte Rucksacktouristen wie uns nichts, aber auch wirklich gar nichts, aus der Fassung bringen kann. Wir haben zahlreiche asiatische Länder überlebt. Was soll denn da schief gehen? Nunja, selbst einfache tausendfach geprobte Abläufe wie ein Busticketkauf oder die Bestellung einer Speise in einem Restaurant wird in China zum Abenteuer. Der zusätzliche Zeitdruck machte Angelegenheit für die Beteiligten nicht einfacher... Dennoch schafften wir es in unsere Zielstadt Guangzhou und selbst das Finden des Hotels war dank ortskundigem Taxifahrer ein Kinderspiel. Der schwierigste Part des ganzen Tages war das Einchecken in unserem Hotel! Wie gewohnt mit agoda Reservierung an der Rezeption angetanzt, wollten uns die Rezeptionisten gleich einmal wegschicken... „Full, full...“ Waren ihre Worte. Es dauerte eine Weile um Ihnen klarzumachen, dass wir über agoda reserviert haben. So weit so gut. Man brachte uns aufs Zimmer. Zeigte die Einrichtungen und das Ambiente und fragte per Zeichensprache ob man damit zufrieden sei. Als wir begannen uns häuslich einzurichten schrie die Rezeptionistin auf und sagte nur ein Wort: „MONEY!!!“. Wir versuchten ihr daher zu erklären, dass das Zimmer bereits per Kreditkarte bezahlt sei. Wollte sie nicht verstehen. Also ging es zurück an die Rezeption, wo wir es mit Google Übersetzer, Übersetzungsapp, Sprachteil im Reiseführer, dem lieben Marko per Whatsapp aus Chengdu als Übersetzer und schlussendlich einem Chinaindonesier namens Gary an der Hotelrezeption geschafft haben einen ganz simplen alltäglichen Vorgang erfolgreich abzuschließen. Von diesem Zeitpunkt an war klar, dass wir in China sehr viel Spass haben werden und viel Zeit für Zeichnungen, Pantomime und sonstigem Schauspiel draufgehen wird, einfach nur um zu Überleben. 
Am nächsten Tag machten wir uns frühmorgens auf zum Bahnhof, denn gleich zu Beginn wollten wir China „ungeschminkt“ sehen und das geht am besten bei einer 33 stündigen Zugfahrt. Schon am Bahnhof war eines klar, Chinesen spucken, pinkeln und scheißen überall hin. Hinter dieser Körperflüßigkeitsfreizügigkeit steckt jedoch eine ganze Philosophie, denn alles was im Körper nichts zu suchen hat muss raus und das am Besten sofort. Das mag vielleicht für Außenstehende lustig klingen, für einen Betroffenen ist es nur eines... ziemlich ekelhaft. Und um dieses China noch besser kennenzulernen hatte unser Zug auch noch eine gesalzene Verspätung von über zwölf Stunden. Dank den zuvor am Bahnhof eingekauften Packerlnudelsuppen mussten wir zumindest nicht verhungern und ab und an kamen fahrende Händler mit Getränken, frischen Früchten, frischem Essen und Keksen vorbei. 
Als wir um vier in der Früh in Chengdu ankamen, mussten wir noch fünf Stunden an Zeit totschlagen, da die Rezeption unseres Apartments erst um 09:00 Uhr aufmachte. Wir setzten uns in den Bahnhofs KFC und machten Reiseplanung ehe wir um 08:00 zu Fuß unsere Unterkunft suchen gingen und Dank einem netten Chinesen, der mir kurz sein Handy borgte, auch den Telefonanruf an unsere Unterkunft tätigen konnten, die uns dann freundlicherweise vom vereinbarten Treffpunkt abholten. Alles um einen Tag verschoben, aber was solls. 
LG Lukas
 
Und wieder ging es über Singapur zu unserem nächsten Ziel - Hong Kong. Unser Pass ist stolzer Träger von inzwischen 4 Singapur Stempeln, sogar der nette Grenzbeamte fragt schon ob ich nach Hong Kong wieder nach Singapur zurückkomme. :-)

Am Abend in Hong Kong angekommen geht es durch beleuchtete Strassen mit dem Bus fast vor die Tür unserer Unterkunft. Ein fensterloser 5m2 großer Raum wartet in der Mirador Mansion auf uns, und in den 5m2 ist auch das Badezimmer/Badekammerl/Klo eingerechnet. 
Da mein armes Tablet irgendwo zwischen Bali und Hong Kong den Geist aufgegeben hat, machen wir uns am Montag Vormittag zur Asus Reparaturstelle auf. Und welch ein Wunder, innerhalb von 4 Tagen ist der Bildschirm ausgetauscht und mein Tablet kommuniziert wieder mit mir, der 2 Jahres Garantie sei Dank.

Unsere oberste Priorität ist aber unser Visum für China. Ausgestattet mit Pass und Fotos geht es also zur Botschaft. Leider waren wir nicht die einzigen an diesem Montag die das gleiche Vorhaben hatten uns so werden wir auf den nächsten Tag vertröstet da alle Wartenummern schon vergeben sind.
Am Dienstag kommen wir also ein Stunde vor dem Öffnen der Botschaft an und reihen uns hinter die 50 Wartenden brav die Warteschlange.Der Dialog mit der jungen Dame hinter dem Schalter lief dann ungefähr so ab - frei aus dem Englischen übersetzt :-):

Visadame: "Buchungen von Unterkünften und Zugtickets bitte."
Lukas und Martina: Stille und unauffälliger Blickkontakt um telepatisch die nächste Vorgehensweise zu klären...
V: "Ich brauche die Buchungen der Hotels für die von Ihnen angegebenen geplanten Orte."
LM: "Naja, wir haben ja noch nichts gebucht, da wir ja noch kein Visum haben..."
V: "Zugtickets?"
LM: "Wie gesagt, wir haben ja noch kein Visum, wenn wir keines bekommen..." (Man kann Zugtickets in China übrigens frühestens 20 Tage vor Reiseantritt kaufen, also hätten wir nicht mal alle haben können)

Mit den Worten, dass diese Sachen jedoch die Essenz jedes Reisen sind, werden wir wieder weggeschickt. Alle die uns kennen, wissen aber dass wir so leicht nicht aufgeben. Wir holen uns noch eine Wartenummer und versuchen unser Glück bei einer hoffentlich flexibleren und abenteuerlustigeren Dame. In den 90 Minuten Wartezeit betreiben wir Recherchearbeit und sind diesmal für jede Frage gewappnet.
Unser nächstes Gegenüber nimmt die Sache zum Glück nicht so ernst. Als Buchungsbestätigungen für Hotelzimmer wird ein handgeschriebener Zettel mit 4 aus dem Internet rausgesuchten Hotelnamen samt Adresse akzeptiert und nach Ein- und Ausreistickets wird gar nicht gefragt. Juhuu!
Am Freitag sind wir dann stolze Besitzer eines Chinavisums, das Abenteuer China kann beginnen.
In der Zwischenzeit erkunden wir Hong Kong. 
In der Planning and Infrastructure Exhibition Galery erfahren wir vieles über die Zukunft Hong Kongs, es soll alles GRÖßER und BESSER werden.

Im Central Plaza Hochhaus lassen wir uns zur Aussichtsplattform im 46 Stockwerk fahren und genießen die kostenlose Aussicht und fühlen uns dabei wie in SimCity. 
Im strömenden Regen erklimmen wir die vielen Stufen zum 10.000 Buddha Tempel unter den Augen von 100ten Buddhastatuen die den Weg nach oben Säumen. Oben erwartet uns dann eine schöne trockene Pagode die uns für kurze Zeit Unterschlupf bietet, ein Tempel mit sicher mehr als 10.000 Buddha Statuen und noch einige mystische Wesen.
Wir lassen und mit den Central Middle West Escalators den Berg hochfahren, verlassen sie jedoch in der Hälfte um dem Hong Kong Museum of Medical Sciences einen Besuch abzustatten.
Die fast 1km langen überdachten Rolltreppen sollen das Leben der reichen Bevölkerung auf dem Berg oben erleichtern. Bis 10 am Vormittag fahren sie gestresste Manager den Berg runter und ändern dann die Fahrtrichtung um dann Personen den Berg hinauf zu befördern.
Im Museum, unserem Unterschlupf wegen dem Regen, erfahren wir vieles über Choleraepidemien in der Geschichte Choleras in Hong Kong und dem Streben nach einem Heilmittel.
Im Man Mo Tempel bestaunen wir die vielen Rächerstäbchenspiralen und erwiesen den Göttern unseren Zoll.
Mit der alten Peak Tram lassen wir uns, bei zum Glück wieder schönem Wetter und klarem Himmel, über die Dächer Hong Kongs bringen und beobachten das Angehen der Lichter und den Einbruch der Nacht.
Im beindruckenden Historischen Museum schlendern wir von der Entstehung der Welt bis zum Hong Kong der Gegenwart. Die vielen Nachbildungen der alten Häuser, Schiffe und Landschaften, sowie die Videos lassen uns tief in die Vergangenheit eintauchen und die Zeit vergessen.
Im Chi Lin Nonnenkloster laufen wir durch die Gänge und genießen die Stille.
Das Gefängnismuseum bot einen Einblick in die Geschichte und Gegenwart des Vollzuges und das Leben der Insassen.
Und weil ich ja Vergnügungsparks so liebe durfte auch der Besuch des Oceanparks auf unserer Liste nicht fehlen. In der riesigen Anlage war zum Glück genug Platz für all die Asiaten und uns. Und weil diese ja nicht wirklich auf schnelle und aufregende Fahrten stehen, konnten wir diese den ganzen Tag ohne wirkliche Warteschlagen auskosten. Wir besuchten auch die Pinguine, Seelöwen, Robben und Walrosse und schauten uns eine Delphinshow an. Das Highlight wird aber wohl das Aquarium bleiben, in dem wir uns auf den Boden setzten und uns wie unter Wasser fühlten. Mantarochen, Hammerhaie, Schildkröten und vieles mehr...
Wir hatten auch das Glück die Feuerwehr im vollen Einsatz zu erleben. In dem obersten Stockwerk unseres Hauses ist offensichtlich ein Feuer ausgebrochen. Wer will denn nicht mitten in der Nacht eine Stunde im Pyjama im strömenden Regen auf der Straße verbringen. 
Wir Durchwandern den Temple Street Nachtmarkt, den Flowermarket, den Li Yuen Straßenmarkt, statten dem Ladiesmarket einen Besuch ab und lassen uns auch den Stanley Market nicht entgehen. Umso erstaunlicher die Tatsache, dass wir nicht viel eingekauft haben.
Unseren letzten Nachmittag in Hong Kong verbrachten wir größtenteils am Stanley Main Beach um noch ein letztes Mal - vor China - Sonne zu tanken. Das ein wenig trübe Wasser, dass teilweiße mit Müll und toten Fischen durchgesetzt war lud jedoch auf den zweiten Blick nicht wirklich zum Schwimmen ein.
Zu unserer liebsten Beschäftigung in Hong Kong zählte auf jeden Fall das Essen. Wir kosteten uns durch verschieden Dim Sum Lokale, angefangen bei billigen Straßenständen über schickere Restaurants bis zum berühmten und mit einem Michelinstern ausgezeichneten Tim Ho Wan. Auch wenn wir uns ab und zu doof anstellten (Nein danke, ich brauche keine Suppe, die Dim Sums sind genug - genervter Blick des Kellners und in gebrochenem Englisch die Frage ob ich diese denn gefroren Essen will oder sie lieber doch in der Suppe kochen will) bekamen wir immer etwas Leckeres auf den Teller. Wir müssen jedoch anmerken dass uns persönlich die Strassendumplings mehr geschmeckt haben als die Teigtaschen im Tim Ho Wan für die wir durch die halbe Stadt gefahren sind. 
Postkartengewinnspiel:
Wie schon oben erwähnt war unser Kammerle alias Zimmer in Hong Kong sehr klein. Auf 5m2 fanden ein Bett, ein Schreibtisch mit einem Sessel, ein Mistkübel, ein abgetrenntes Badezimmer mit Klo (auch wenn man entweder bei offener Tür sein Geschäft erledigen musste oder seine Poition um 90° ändern musste), Dusche und Waschbecken, unsere beiden Rücksäcke und wir Platz. Unsere Frage an Euch lautet diesmal:

Wie viel haben wir in Euro für dieses Schmuckstück von Zimmer pro Nacht bezahlt?

Die Person die bis Dienstag (24.09.2013) 23:59 Uhr (GMT+1) auf 2 Kommastellen genau dem wahren Preis am nächsten ist, bekommt von uns eine Postkarte.

LG Martina
 
Die Hochzeit war kurz, effektiv und dennoch sehr berührend und wunderschön. Doch nach der Hochzeit gingen wir noch einmal schlafen, da es draußen noch stockfinster war. Außerdem mussten wir uns für die Aufgabe des nächsten Tages noch stärken.

Mit einem Moped fuhren wir nach Ubud. Mit jedem Kilometer, den wir der Stadt näher kamen stieg auch die Anspannung. Werden unsere Pässe noch da sein? Wird das versprochene Visum vorhanden sein? Wer reist jetzt mit unserer Identität? Sind dies zumindest nette Menschen?

Alles palletti! Pässe noch da. Auf dem Rückweg noch ein bisschen eingekauft und feststellen müssen, dass eine kaputte Tankanzeige nicht unbedingt gut mit einem ungewissen Treibstoffverbrauch harmonieren und so bewahrheitet sich der alte Spruch: „Wer sein Moped liebt, der schiebt“. Wir durften daher auch nach einem etwas längeren Schiebeweg auch noch Benzin aus der Flasche kaufen.

Am Freitag setzten wir unseren Wasserparktest fort und nahmen den Waterbom Bali ein wenig genauer unter die Lupe. Sehr cool war der Wasservolleyballplatz, auch wenn die Wassertiefe etwas zu groß war und daher ein guter Bagger nicht möglich war. Gemeinsam mit einigen Arabern, Australiern und Franzosen hatten wir auch hier viel Spaß. Das Angebot an Rutschen ist groß, eine der Rutschen hat mich einen größeren Hautfetzen auf meinem Rücken gekostet, aber der freie Fall und das ganze „Abschussmanöver“ war ziemlich cool.
Den letzten Tag auf Bali entspannten wir am Pool und waren noch ein bisschen in den Einkaufszentren unterwegs. Ehe wir am nächsten Morgen um 04:00 Uhr ein Taxi zum Flughafen organisierten. Dies war der „letzte Kampf“ mit den gierigen Indonesiern und ihren Fantasiepreisen. 

Postkartengewinnspiel

Das Ding der Woche kommt diesmal von einem kleinen Shoppingausflug vom lieben Lukas!
Was hat er sich denn Hübsches gekauft?!

Der Erste, der die richtige Bezeichnung für den Gegenstand im Kommentarfeld hinterlässt, bekommt die letzte Postkarte aus Bali! Die Anzahl der Tipps ist pro Person auf drei Stück limitiert ;-)

LG Lukas
 
Da warten wir also, mitten in der Nacht, mitten im Nirgendwo. Der einzige Hoffnungsschimmer am Horizont ist das Fischerboot das und um 7:00 zu unserem langersehntem Ziel bringen soll. Und so schön wie die Reise begonnen hat, so endet sie auch. Kein Boot weit und breit um 7, geschweige denn eine Menschenseele. Um 8 herum kommen langsam die Einheimischen angetrottet und die Ticketstelle wird aufgemacht. Das geplante 9 Uhr Boot legt dann um dreiviertel 10 endlich ab und bringt uns zu unserem Ziel - Gili Meno. 
Die 3 Gili Inseln (Meno, Air und Trawangan) liegen verstreut in türkisblauem Wasser zwischen Bali und Lombok und sind ein beliebtes Ausflugsziel. Die Party Insel Gili-T haben wir ausgelassen, da wir zu fertig sind um nur das Wort Party auszusprechen, deshalb steuern wir zuerst die ruhigste der Inseln an, Gili Meno. Und was uns nach all den Stunden auf der Straße besonders freut, auf keiner der Insel ist ein motorisiertes Fahrzeug zu finden, das einzige was die Menschen auf der Insel zur Fortbewegung nutzen sind Pferdekutschen und Fahrräder.

Auf Gili Meno wollen wir nur eines: Schlafen und Entspannen. Und glaubt es uns, das hatten wir auch dringend nötig. Und so gestalten sich die nächsten Tage auch sehr ruhig. Den Dienstag verbringt Luki mit unseren neuen Freunden Milena, Ragna und Filip am Strand während ich ein heißes und langes Date mit unserem Klo habe. Am Mittwoch wieder halbwegs erholt verschlägt es auch mich an den Strand und ins glasklare Wasser, aber die Strömungen sind wirklich nicht ohne. Donnerstag ist dann Wiedersehenstag mit Judith und Manu, die wir vor mehr als einer Woche auf der Fähre von Bali nach Lombok getroffen haben. Die nächsten drei Tage rücken wir den beiden nicht von der Seite und freuen uns über die Abwechslung, denn manchmal gehen wir uns beide schon ein wenig auf die Nerven :-) Aber wir haben und ja auch ganz doll lieb :-)
Es sind wirklich schöne Tage mit Kartenspielen, gutem Essen und anregenden Gesprächen. 

Am Sonntag verlassen uns Judith und Manu Richtung zu Hause und auch uns verschlägt es auf die nächste Insel. Gili Air empfängt uns mit offenen Armen und viel mehr Menschen. 

Da unser begutachteter Bungalow leider auf der anderen Seite der Insel ist, muss uns ein kleines Pony (nein, es war kein Pferd, die Dinger hier sind mini...) mit all unserem Gepäck dort hin verfrachten. 
Auf Gili Air sind wir noch fauler als auf Meno und abgesehen von einem Spaziergang um die Insel verbringen wir den ganzen Tag mit Buch lesen am Strand. Mit viel innerer Überzeugungskraft gelingt es uns zumindest einmal am Tag Schnorcheln zu gehen. Es könnte aber auch daran liegen dass die böse Ebbe all das schöne Wasser geklaut hat und bei einem Wasserstand von 20 cm es nicht mal uns erfahrenen Schnorchlern gelingt unsere Bäuche nicht am Boden entlang zu schleifen. Um 4 am Nachmittag erbarmen sich dann die Gezeiten wieder und lassen langsam zumindest ein wenig Wasser zurückfließen, so dass es nach einer gefühlten fünf minütigen Wanderung Richtung offenem Meer gelingt ein wenig mehr Wasser und sogar Fische unter uns zu haben.
Jeden Tag aber raffen wir uns am Abend noch einmal auf und machen uns auf den langen und beschwerlichen Weg zur Zipp Bar auf. Der Tipp von Judith und Manu hat uns hierher verschlagen, und sie hatten Recht. Die Spieße sind rießig und mega lecker, die anderen Gerichte auf der Karte ebenso.

Nach den letzten 3 Tage mit Meer für eine lange Zeit geht es dann ab nach Kuta. Denn die liebe Ivana hat ja beschlossen so ganz plötzlich in Las Vegas zu heiraten. Und da wir uns den Livestream von dem Ereignis des Jahres nicht entgehen lassen können, fahren wir eben an den Ort mit der schnellsten und stabilsten Internetverbindung.

Mit dem Transportunternehmen ging es dann ab nach Kuta. Zumindest hat der erste Fährmann unsere Tickets anerkannt, was offensichtlich manchmal nicht der Fall ist, wie unseren neuen Freunde leider erleben mussten. Auch den bösen und überteuerten Pferdekutschen sind wir in Lombok entkommen und konnten dann gemütlich mit einem Minivan, der mehr Rost als Karosserie hatte nach Mutaran aufbrechen. Diesem Wunder folgte dann eine Fährfahrt und ein den Tränen naher Bemofahrer, der sich geweigert hatte uns bis zu unserer Unterkunft zu bringen obwohl dies vereinbart war. Diesmal wurde Luki richtig böse ;-) 


LG Martina
Postkartengewinnspiel

Nach dem umwerfenden Erfolg unseres Kreativrätsels von letzter Woche, haben wir uns neuerlich etwas für Euch ausgedacht. Die Fragestellung diese Woche lautet:

„Welche drei Gegenstände würdest Du auf gar keinen Fall auf eine einsame Insel mitnehmen?“

In der Jury sitzt diese Woche der liebe Luki, welchem ich die Antworten anonymisiert vorlesen werde. Frist für dieses Rätsel ist der 09.09.2013 23:59 (GMT+1).
Viel Spaß

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